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Mögliche Konsequenzen der Abstrafung von Linkverkäufen

Jörg Kruse

Google straft große deutsche Linkverkäufer ab, so interpretierte gestern Jojo in seinen Internet Marketing News den Pagerank-Verlust zahlreicher prominenter deutscher Webseiten, darunter darunter zeit.de, golem.de und brigitte.de. Die Veränderungen schlagen derweil hohe Wellen in den einschlägigen Foren und Blogs.

Geht man davon aus, dass zwar der Pagerank derjenigen Webseiten herabgesetzt wurde, die Links verkauft haben, aber nicht deren Ranking, so treffen diese Maßnahmen unter den Käufern wohl nur diejenigen, die mit diesen Links Ranking und / oder den Pagerank-Faktor der Suchmaschine Google manipulieren möchten. Der eigentliche Sinn eines Links, nämlich Besucher von A nach B zu bringen, wird dadurch nicht beeinträchtigt. Die Webmaster, die Werbefläche zur Verfügung stellen, stehen allerdings vor dem Problem, dass auch eine Werbe-Verlinkung rein zum Zweck der Besucherzuführung das Ranking beeinflussen und den Suchmaschinen ein Dorn im Auge sein könnte. Im Gegensatz zu den Käufern haben sie auch etwas zu verlieren, da sie dann ein Pagerank-Verlust treffen könnte.

Letztendlich bleiben dem Linkverkäufer zwei Möglichkeiten: er entwertet die Links in der Werbung, z.B. mit dem nofollow Attribut, um sich so unverdächtig zu machen oder er bemüht sich, die verkauften Links als reale Empfehlungen aussehen zu lassen, indem er sie z.B. direkt in Texte einbaut. Letzteres kann dann allerdings auch die Qualität der Texte herabsetzen und wird auch keine dauerhafte Lösung sein: eines Tages werden die Suchmaschinen auch solche verfeinerten Manipulationen aufdecken können. Aber das gehört dann auch zum technischen Wettkampf zweier Seiten, den wohl keine von beiden je gewinnen wird.

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