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Abschied von der Mozilla Suite

Jörg Kruse

Mozilla, der Erbe des alten Netscape wird als Suite nicht mehr weiter entwickelt, die Version 1.8 gab es nur noch zu Testzwecken, 1.7 ist die letzte stabile Version. Bereits 2003 entschieden die Mozilla Entwickler, den Browser Phoenix (später Firefird, dann Firefox) und den Email-Client Minotaur (später Thunderbird) als künftige Nachfolger zu entwickeln. Nachdem wegen der Entwicklung von Mozilla 1.8 schon spekuliert wurde, ob die Suite nun doch weiter bestehen wird, wurde nun das Ende bestätigt: die Mozilla Foundation möchte ihre Kräfte auf die Entwicklung von Firefox und Thunderbird konzentrieren.

Mozilla Suite = Firefox + Thunderbird + Sunbird

Ich persönlich finde dieses Ende auch ein wenig schade, da ich Mozilla seit der Version 1.1 genutzt und dabei schätzen gelernt habe. Anfang dieses Jahres bin ich eher widerwillig zu Firefox und Thunderbird gewechselt - mir war bewusst, dass die Suite keine Zukunft hat, so werden z.B. ein Teil der Extensions nur noch für Firefox erstellt; und ich wollte auch besser in der Lage sein, Usern beim Umstieg vom Internet Explorer auf den oft als Alternative gewählten Firefox behilflich zu sein - die Nutzeroberfläche unterschied sich zum Teil schon beträchtlich. Statt einem Programm habe ich aber nun zwei: Firefox zum Browsen und Thunderbird für die Mail. Wenn ich die Kalenderfunktion nutzen möchte, muss ich mir noch Sunbird installieren, den Composer vermisse ich nicht, aber vielleicht andere Mozilla User. Die Erfolge von Firefox und Thunderbird bestätigen gleichwohl die Entscheidung zur Modularisierung von Mozilla, man kann es wohl auch nicht allen recht machen.

Nachtrag: unter dem Codenamen SeaMonkey soll die Entwicklung der Mozilla Suite von einer neu gegründeten seamonkey-drivers group fortgeführt werden, siehe hierzu Eintrag auf wiki.mozilla.org: SeaMonkey:Home Page