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Googles ungebrochene Dominanz

Jörg Kruse

In der ersten Hälfte dieses Jahres endete ein Konzentrationsprozess, der nur noch drei Große im Suchmaschinenmarkt zurückließ: Google, Yahoo/Inktomi und MSN (siehe hierzu meine Webnotiz Suchmaschinen: Ende der Vielfalt?). Bislang konnte noch keiner der beiden kleineren Herausforderer ernsthaft an Googles Thron rütteln: Während MSN derzeit immer noch vom Konkurrenten Inktomi beliefert wird, da die eigene Suchmaschine noch nicht mal an den Start gegangen ist, konnte Yahoo zumindest im deutschsprachigen Netz offensichtlich kaum Marktanteile hinzugewinnen. Googles Vorsprung ist nicht nur weiterhin erdrückend groß, im Gegenteil steigt er sogar noch an, wie die Zahlen auf WebHits belegen. Der Markt-Anteil alleine beträgt inzwischen über 78%; zusammen mit den Portalen, die mit den Suchergebnissen des Marktführers beliefert werden, wie z.B. AOL und T-Online, suchen somit über 83% direkt oder indirekt über Google - vor fünf Monaten waren dies lediglich 80%. Über Yahoo/Inktomi dagegen suchen direkt oder indirekt (z.B. über MSN, Web.de und AltaVista) 13%, vor fünf Monaten waren es noch 15%.

Auf meinen eigenen Seiten ist das Verhältnis noch drastischer, wie die folgende Tabelle zeigt.

Suchmaschine 11 2003 9 2004
Google 92,8% 93,6%
Yahoo! 2,2% 1,6%
AOL 1,0% 1,2%
MSN 0,4% 1,0%
Web.de 0,7% 0,6%
T-Online 0,9% 0,6%
AltaVista 0,4% 0,4%
Lycos 0,2% 0,2%
Metager 0,4% 0,2%
freenet 0,1% 0,2%
Fireball 0,1% 0,1%
Netscape 0,4% 0,1%
Seekport 0,1%
Alltheweb 0,1% 0,1%

Auch hier ist eine Zunahme der schon relativ hohen Anzahl an Google-Referrern im Jahresvergleich ersichtlich. Zieht man die Portale hinzu, die Google Ergebnisse ausgeben (in der Tabelle blau hinterlegt), so ist der Anteil zwar leicht von 98% auf 95,5% gefallen, dies ist aber vor allem darauf zurückzuführen, dass Yahoo und Web.de nicht mehr auf Googles sondern nun auf Yahoos neuen Such-Index zurückgreifen. Insgesamt addieren sich die Referrer von Sites, die Yahoo/Inktomi Ergebnisse anzeigen (in der Tabelle orange hinterlegt), gerade mal auf magere 4,2%.